Nach einer kreativen Schaffenspausephase (zwar nicht auf dem Kochblog, sondern beruflich), widme ich mich wieder dem Zaubern in der Küche.
Mit Ribiselschaumkuchen verbinde ich Sommer in meiner Kindheit, wo ich diese Köstlichkeit von meiner Mutter kredenzt bekommen habe und nicht genug bekommen konnte. Ribisel sind ja recht bitter, aber der Schaum, die Baiserhaube, ist wiederum köstlich süß und gleicht alles herrlich am Gaumen aus.
Wenn man dann auch noch ein Rezept ein wenig falsch adaptiert, wird aus einem Ribiselschaumkuchen ein RibiselSUPERschaumkuchen, allerdings ist das Ergebnis so super, dass ich den Kuchen vermutlich jetzt immer so machen werde. Wie es dazu kam:
Ich finde Kuchenrezepte ja meistens bissl unpraktisch, weil ich ja keine fünfköpfige Familie besüßen will, sondern für einen mich und Freunde sorge, die dann doch auf ihre Figur achten. Deswegen habe ich mir auch kleine Kuchenformen gekauft und backe gern die halbe Größe.
Man nehme also das Rezept von Muttern und dividiert. Und das sollte man eigentlich mit allen Zutaten machen, aber bei der Ribiselschaumschnitte habe ich die Anzahl der Eiweiß bei 4 belassen (ja gscheit durch zwei dividieren muss halt gelernt sein!) und auch völlig, ohne das komisch zu finden, den Kuchen gebacken. Erst beim Anrichten dann fing die imaginäre Glühbirne zu flackern an… aber super aussehen tut der Kuchen alle mal! Und schmecken sowieso.
RibiselSUPERschaumkuchen
Zubereitungszeit: 1h 30min (15min davon aktiv)
Portionen: 12 Stück in Barbie-Größe oder 6 für große Augen
Schwierigkeitsgrad: Schaumschläger (3/5)
Kalorien: eh Obst drin (5/5)
Für den Boden (Mürbteig):
– 100g kalte Butter mit
– mit 1 Dotter
– 150g Mehl
– 1 Prise Salz
– 1 Pkg Vanillezucker und
– 1 Zitrone (unbehandelt, Schale)
schnell zu einem glatten Teig verarbeiten, in Folie wickeln und 1h kalt stellen.
Dann eine kleine Kuchenform (Springform mit 15cm Durchmesser) zuerst mit Backpapier auskleiden, den Teig auf dem Boden verteilen, mit einer Gabel ein paar Mal einstecken und im auf 170°C vorgeheizten Backofen (Umluft) etwa 15min „blind“ vorbacken.
Den Teig aus dem Ofen nehmen, aber den Ofen auf 200°C aufheizen.
Für den Belag:
– 4 Eierweiß (oder man nimmt 2 für die ursprüngliche Variante) mit
– 1 Prise Salz
zu Schnee steif schlagen,
– 125g Staubzucker
vorsichtig unterheben. Dann
– 100g Ribisel
einrühren.
Auf dem vorgebackenen Boden in der Form verteilen und 2-3 Minuten bei 200°C den Schaum anbräunen bzw trocknen lassen.
Vorsicht: Der Kuchen nässt etwas aufgrund des Schaums. Der sollte vom Boden aufgesogen werden. Am besten innerhalb von drei Tagen aufessen.
Et Voilà! Der Ribiselkuchen mit einer Extraportion Schaum!
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